Dezember 1946 – Januar 2024

Am 3. Mai 2023, vor dem Gedenken im Grünen Grund, schrieb Max Grazélie ins Gästebuch der Stadt: „Danke für ihren Empfang anlässlich der heutigen Zeremonie für die Gedenkfeier der Befreiung des Lages in dem unsere Mutter Leid und Hunger erlebt hat. Für die Deutsch-Französische Freundschaft im Namen der ganzen Familie“.

Schon im vergangenen Jahr war nicht klar, ob ihm seine Gesundheit diese Reise ermöglicht. Er war mit seinem Zwillingsbruder André, den Partnerinnen und Freunden gekommen, um am Gedenken teilzunehmen, wie er es schon mehrmals getan hatte.
Nun erfuhren wir, dass er in der Nacht vom 27. zum 28. Januar eingeschlafen ist.
Wir verlieren mit ihm einen guten Freund, der stets gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder André und der ganzen Familie die Arbeit im Förderkreis Roederhof aufmerksam verfolgte und mit seinem Wissen von der Mutter über die Geschehnisse im Außenlager Roederhof 1944/1945 begleitete.
Er besuchte mit seinem Bruder und der Mutter, Andrée Grazélie, mehrmals Belzig. In den Dokumenten zum Lager finden sich Beiträge zum Schicksal der Mutter. Als zum 75. Jahrestag der Befreiung ein Besuch durch die Corona-Pandemie nicht möglich war, erhielten wir einen bewegenden Brief, der uns ermutigte, nicht nachzulassen im Gedenken an diese schlimme Zeit während des Faschismus. Für ihn war die Inschrift auf dem Gedenkstein im Grünen Grund „Die Toten mahnen“ stets Herzensangelegenheit.
Im Laufe der Jahre wurden die Kontakte mit Gerhard Dorbritz und der Familie von Britta Freydank enger und freundschaftlicher.
Seinem Bruder André und der Familie sprechen wir unsere aufrichtige Anteilnahme aus. Wir werden die freundschaftlichen Beziehungen auch künftig fortsetzen und Max Grazélie ein ehrendes Andenken bewahren.
Förderkreis Roederhof